Etwa 80 Prozent aller religiös Verfolgten weltweit sind nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte IGFM Christen.

Bonn. Ihr Anteil wachse weiter, etwa durch die Einführung und Anwendung der Scharia in zahlreichen Ländern der Erde, sagte der Vorstandssprecher der Menschenrechtsorganisation, Martin Lessenthin, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Oft gehe religiöse Verfolgung auch mit ethnischer Diskriminierung einher. Als Beispiel nannte Lessenthin etwa den Iran oder China, wo neben der evangelischen Hauskirchenbewegung, Falun Gong und der romtreuen katholischen Untergrundkirche auch muslimische Uiguren und lamaistische Buddhisten Ziel behördlicher Unterdrückung seien. Gleichzeitig erinnerte der IGFM-Vorsitzende auch an Verfolgung anderer Religionen durch oder mit Duldung von Christen.

Ein besonderer Fall ist laut Lessenthin Indien, wo Christen, Muslime und Buddhisten gleichermaßen unter Übergriffen radikaler Hindus zu leiden hätten. Die Kritik der IGFM richte sich nicht nur gegen die Verfolger selbst, sondern auch gegen die Obrigkeit in jenen Staaten, die den betroffenen Minderheiten keinen Schutz biete.