Saif al-Islam, Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi, wies demonstrativ die Forderung nach Entschädigungszahlungen an IRA-Opfer zurück.

London. "Selbstverständlich" würde Libyen die geforderten Ansprüche ablehnen, teilte er in einem TV-Interview mit und verwies an die Zuständigkeit der Gerichte. Nach der Freilassung des Lockerbie-Attentäters hatten Opfer des nordirischen IRA-Terrors wieder Hoffnung geschöpft, Libyen könnte sich zu Entschädigungszahlungen bereit erklären. Während des jahrelangen Konflikts in Nordirland hatte Libyen die ehemalige Terrororganisation IRA offensichtlich mit Waffen und Sprengstoff versorgt. Auch Premierminister Gordon Brown, der sich bisher eher bedeckt hielt, gab nun bekannt, dass die Regierung die Betroffenen und deren Anwälte hinsichtlich Entschädigungszahlungen unterstützen wolle.