Drei Wochen nach Beginn der Terroroffensive der Eta hat die Polizei einen ersten Fahndungserfolg erzielt und drei mutmaßliche Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation festgenommen.

Madrid. Darunter könnte auch einer der Hintermänner der jüngsten Eta-Bombenanschläge auf der spanischen Ferieninsel Mallorca sein. Die drei Männer wurden gestern in einer Gemeinschaftsaktion der französischen und spanischen Polizei in der Gegend von Grenoble in den französischen Alpen gefasst. In ihrer Unterkunft stellten die Beamten vier Pistolen und Bombenmaterial sicher.

Wie der spanische Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba in Madrid mitteilte, habe das Trio die Terroristen der Eta mit Sprengstoff, Waffen und Munition versorgt. Einer der drei Männer, Alberto Machaín Bereza, hatte als einer der meistgesuchten Eta-Terroristen auf einem Fahndungsplakat gestanden, das die Polizei nach dem Mordattentat gegen zwei Polizisten auf Mallorca veröffentlicht hatte. Auf die Frage, ob die drei Männer auch die Bomben für die Anschläge auf Mallorca beschafft hätten, antwortete der Minister, dazu müssten die Ermittler das sichergestellte Material auswerten.

Die Eta hatte am 30. Juli im Badeort Palmanova zwei Beamte der paramilitärischen Guardia Civil (Zivilgarde) mit einem Bombenanschlag getötet. Einen Tag zuvor hatte die Eta in der nordspanischen Stadt Burgos vor einer Polizeikaserne eine Autobombe gezündet und 65 Menschen verletzt. Am 9. August ließ sie auf Mallorca in verschiedenen Lokalen vier kleinere Sprengsätze detonieren. Dabei wurde niemand verletzt.