Die Zahl der Angriffe auf humanitäre Helfer hat sich nach Angaben von Unicef in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht.

Köln. Allein 2008 seien weltweit 260 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen während ihres Einsatzes getötet, entführt oder schwer verletzt worden, erklärte das Hilfswerk anlässlich des ersten Welttags der humanitären Hilfe, der heute begangen wird. Der Schutz humanitärer Helfer in Krisengebieten müsse dringend verbessert werden.

Das Risiko, bei einem Einsatz zu sterben sei für Helfer inzwischen höher als für Soldaten der Uno-Friedenstruppen, hieß es weiter. Besonders gefährdet sind den Angaben zufolge Mitarbeiter in den Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten in Afghanistan, Kongo, Irak, in Somalia und Sudan. Lebensrettende Hilfsmaßnahmen für Not leidende Menschen hätten angesichts der Risiken oft zurückgefahren werden müssen.

Es müsse alles getan werden, damit die Arbeit der Helfer so sicher wie möglich werde, forderte Unicef. "Jede Vermischung von politischen oder militärischen Maßnahmen mit humanitärer Hilfe bringt die Helfer in zusätzliche Gefahr", sagte Jürgen Heraeus, Vorsitzender von Unicef Deutschland. Die Uno hat den 19. August zum Welttag der humanitären Hilfe erklärt, um an alle Helfer zu erinnern, die während ihres Einsatzes gestorben sind.