China erwägt erstmals einen Stopp des unkontrollierten CO2-Ausstoßes. Angestrebt werden müsse ein Rückgang mit dem Ziel, spätestens 2030 den Wendepunkt zu erreichen, heißt es in einem umfangreichen Bericht von Umweltpolitikern und Wissenschaftlern.

Peking. Eine entsprechende Resolution soll dem von Montag an tagenden Nationalen Volkskongress vorgelegt werden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Details aus der 900 Seiten starken Studie wurden nicht veröffentlicht. Als bedeutend gilt jedoch, dass eine gezielte Drosselung der CO2-Emissionen überhaupt erwogen wird. Bislang hat Peking argumentiert, es müsse ganz auf Wachstum setzen, um Millionen Menschen aus der Armut herauszuführen. In dem Bericht "Energie in China 2050 und CO2-Emissionen" wird jedoch erstmals dem Klimaschutz ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Demnach sollte der absolute CO2-Ausstoß von 2020 an nicht mehr so stark ansteigen wie in den Jahren davor. Bis 2030 sollte dann das Maximum erreicht werden, um anschließend einen Rückgang sicherzustellen. Zu diesem Zeitpunkt könnte China mit Blick auf sein Bruttosozialprodukt die USA überholt haben, und seine Treibhausgasemissionen dürften 20 bis 25 Prozent des weltweiten Ausstoßes betragen, heißt es in dem Bericht.