Nach vier Monaten in der Gewalt somalischer Piraten sind 16 Seeleute freigelassen worden, darunter zehn Italiener.

Rom. Die Männer seien am Sonntag nach Verhandlungen unter Führung der somalischen Regierung und örtlicher Behörden freigekommen, sagte der italienische Außenminister Franco Frattini gestern. Es sei kein Lösegeld gezahlt worden. Es habe "eine sehr starke politische Intervention" gegeben, woraufhin die Piraten eingesehen hätten, dass der Rückzug ihre einzige Wahl gewesen sei.

"Wir haben vier Millionen Dollar Lösegeld genommen und das Schiff freigelassen", sagte dagegen ein Pirat namens Aden der Nachrichtenagentur Reuters. Andrew Mwangura von der Organisation East African Seafarers Assistance Programme sprach sogar von fünf Millionen Dollar.

Der Schlepper "Buccaneer" war am 11. April im Golf von Aden von Piraten entführt worden. Unter den 16 Besatzungsmitgliedern waren neben den Italienern noch fünf Rumänen und ein Kroate. Das Kriegsschiff "Maestrale" der italienischen Marine war während der vier Monate in der Nähe der "Buccaneer" vor Anker gegangen und überwachte das Schiff, wie Beamte des Außenministeriums erklärten.