Wenn die Terroristen der spanischen Untergrundorganisation Eta auf größtmögliche Wirkung setzen, haben sie ihr Ziel erreicht.

Dieser Anschlag auf Mallorca war auch ein Schlag ins Gesicht für die Behörden und sogar für den spanischen König Juan Carlos. Kein Verdächtiger könne die Insel verlassen, die letzten Bombenmorde an den beiden Polizisten würden aufgeklärt, versprachen die Sicherheitsbehörden. Und der furchtlose, den Mallorquinern Mut machende König fuhr erst recht nach Palma in den Urlaub. Mit den neuen Anschlägen verhöhnt die Eta diese Anstrengungen.

Die Eta kann ohnehin auf wenig Verständnis hoffen, weil das Baskenland schon große Autonomie besitzt. Im vergleichsweise wohlhabenden Europa der Regionen rufen auch die Südtiroler nicht zur Gewalt auf, weil sie von Italien unabhängiger sein wollen. 50 Jahre nach ihrer Gründung fehlt der Eta jede Legitimation. Der "Befreiungskampf" für einen eigenen Staat ist somit nur die billige, hinfällige Rechtfertigung für blinde Gewalt.