Mit einem Bekenntnis zum Friedensprozess mit Israel hat der palästinensische Präsident Mahmud Abbas den ersten Parteitag seiner Fatah seit 20 Jahren eröffnet.

Bethlehem. Die Friedensverhandlungen müssten weitergehen, "solange es auch nur einen kleinen Funken Hoffnung gibt", sagte Abbas vor rund 2200 Delegierten in Bethlehem. Er bekräftigte aber zugleich, dass sich die Fatah "das Recht auf Widerstand gegen Israel vorbehält". Dies solle vor allem für den Fall gelten, dass der Nahostprozess scheitert.

Abbas mahnte die Palästinenser, ihren gerechten Kampf für einen eigenen Staat nicht mit Terror zu beflecken. Überschattet wurde der Parteitag vom innerpalästinensischen Machtkampf. Viele Delegierte aus dem Gazastreifen, in dem die radikalislamische Hamas das Sagen hat, durften nicht nach Bethlehem reisen. Mit dem dreitägigen Kongress will die Fatah die Weichen für eine politische Erneuerung stellen. So soll ein neues Parteiprogramm verabschiedet werden.