Aus den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in den autonomen Kurdenprovinzen im Nordirak ist die Opposition deutlich gestärkt hervorgegangen.

Erbil. Die Wiederwahl von Präsident Massud Barsani galt zwar als sicher, vorläufigen Ergebnissen zufolge landete er in einer der drei Provinzen aber nur auf dem zweiten Platz.

Das Kurdenparlament dürfte weiterhin von Barsanis Demokratischer Partei Kurdistans (DPK) und der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) des irakischen Präsidenten Dschalal Talabani dominiert werden. Die beiden mächtigen Regierungsparteien, die bei der Wahl erneut mit der gemeinsamen Liste Kurdistani angetreten waren, rutschten Schätzungen zufolge aber von 78 auf 55 der insgesamt 111 Sitze ab. Damit wären sie auf die Unterstützung von Minderheiten wie Turkmenen und Christen angewiesen.