Der afghanische Präsident Hamid Karsai fordert ein Regelwerk für die ausländischen Truppen im Land.

Kabul. Die Nato wie auch die USA seien Verbündete im Kampf gegen den Terror, jedoch benötige Afghanistan auch Schutz, Ehre und Respekt für seine Religion, erklärte Karsai am Freitag bei der Vorstellung seines Wahlmanifests für die Präsidentenwahl am 20. August. Die Richtlinien sollten dafür sorgen, dass die Zahl ziviler Opfer zurückgehe. Diese hatten in der Vergangenheit für Empörung in der Bevölkerung gesorgt. Weitere Details nannte Karsai zunächst nicht.

Der Befehlshaber der Nato-Truppen in Afghanistan, Stanley McCrystal, hat bereits angekündigt, die Luftangriffe auf Wohngebiete zu begrenzen. Um die Sicherheitslage vor der Wahl zu verbessern, haben die USA zu Monatsbeginn eine Offensive gegen die Taliban-Hochburgen im Süden begonnen. Der Einsatz ist der erste große Test für die neue Afghanistan-Strategie von US-Präsident Barack Obama, für die die US-Truppen bis Jahresende aufgestockt werden sollen.