Die neue US-Regierung unterstützt einen Nato-Beitritt der Ukraine. Vizepräsident Joe Biden sagte gestern bei einem Besuch, das Land habe die Freiheit, sich nach eigenem Ermessen einem außenpolitischen Bündnis anzuschließen.

Kiew. In Kiew wurde befürchtet, dass die Bemühungen der USA um bessere Beziehungen zu Russland die eigenen Bestrebungen nach einer Westintegration beeinträchtigen könnten. Eine Verbesserung der amerikanisch-russischen Beziehungen gehe nicht zulasten der Ukraine, sagte Biden. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko bekräftigte bei der Unterredung mit Biden die Westbindung der ehemaligen Sowjetrepublik: "Wir gehen weiter voran, wir haben uns für einen europäischen Weg entschieden." Er fügte hinzu, dass dabei noch viele Hausaufgaben zu erledigen seien. Dazu gehört auch die Lösung der innenpolitischen Dauerkrise, die das Land seit Jahren lähmt. Biden fliegt heute nach Georgien weiter, wo er sich mit Präsident Michail Saakaschwili und führenden Oppositionspolitikern treffen will.