Die USA und Indien wollen in Fragen der Verteidigung künftig enger zusammenarbeiten.

Neu-Delhi. Beide Seiten einigten sich auf einen Pakt zur Überprüfung der Endnutzung von US-Waffen und -technologien, wie US-Außenministerin Hillary Clinton gestern bei einer Pressekonferenz mit ihrem indischen Kollegen S. M. Krishna in Neu-Delhi sagte. Demnach erklärt sich Indien bereit, entsprechend den US-Gesetzen keine in den USA gekauften Waffen an Drittstaaten weiterzugeben.

Wie Clinton weiter mitteilte, gab Indien auch sein Einverständnis für den Bau zweier US-Atomreaktoren. Beide Länder hatten im Oktober 2008 ein Abkommen über die Zusammenarbeit bei der zivilen Nutzung der Atomenergie geschlossen. Indien und die USA hatten noch unter der Regierung von US-Präsident George W. Bush die Zusammenarbeit im zivilen nuklearen Bereich vereinbart. Zudem wird erwartet, dass die indische Seite zwei Standorte für Atomkraftwerke benennt, die amerikanische Firmen bauen sollen. Weitere Themen des dreitägigen Besuchs der Außenministerin waren die Sicherheitslage in der Region sowie der Klimawandel. Zuvor hatte sie von Indiens westlichem Nachbarn Pakistan gefordert, noch entschiedener gegen Extremisten vorzugehen, die Ziele in Indien angreifen. Knapp acht Monate nach der von Extremisten aus Pakistan verübten Terrorserie in Mumbai, bei der 174 Menschen getötet wurden, räumte Clinton jedoch ein, dass Islamabad größere Anstrengungen beim Anti-Terror-Kampf zeige als zuvor.

Zum Thema Klimawandel sagte Clinton: "Der Kampf gegen den Klimawandel und das Streben nach wirtschaftlichem Wachstum sind miteinander vereinbare Ziele." Heute fliegt Clinton weiter nach Thailand.