Die Regionalregierung der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang hat tödliche Schüsse auf zwölf Demonstranten bei den gewaltsamen Unruhen Anfang Juli eingeräumt.

Peking. Die Polizei habe sich zwar so weit wie möglich zurückgehalten, am 5. Juli nach Warnschüssen aber auch zwölf Unruhestifter erschossen, erklärte Provinzregierungschef Nur Bekri nach einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

Die im US-Exil lebende uigurische Politikerin Rebiya Kadeer warf Peking vor, in Xinjiang Angst und Schrecken unter der uigurischen Bevölkerung zu verbreiten. "Urumqi ist wie ein Konzentrationslager für Uiguren", sagte sie zur Lage in der Hauptstadt in einem Interview auf der Webseite der Zeitung "Epoch Times Deutschland". "Die Uiguren fürchten um ihr Leben, das sowohl von den chinesischen Sicherheitskräften als auch vom chinesischen Mob bedroht wird."

Bekri sagte zu den Polizeischüssen, drei Menschen seien sofort tot gewesen, neun weitere später ihren Verletzungen erlegen. Ob es sich bei den Toten um muslimische Uiguren oder Han-Chinesen handelte, ließ der Provinzregierungschef offen. Die Gesamtzahl der Toten bei den Unruhen gab er mit 197 an. Rund 1700 Menschen wurden verletzt.