Der kubanische Präsident Raúl Castro forderte in seiner Rede zu Beginn des Gipfels der Blockfreien-Bewegung das internationale Finanzsystem im Interesse der Entwicklungsländer “umzustrukturieren“.

Scharm al-Scheich. Die Staats- und Regierungschefs der Bewegung trafen sich gestern in Ägypten, um über die Krise des Finanzsystems zu beraten.

Simbabwes Außenminister Simbarashe Mumbengegwi verwies darauf, dass die Weltwirtschaftskrise von den Industriestaaten ausginge und von dort aus auf die Entwicklungsländer übergreife. Nach den Worten des ägyptischen Außenministers Ahmed Abul Gheit strebt der Gipfel eine "neue Weltordnung" ohne Ansicht der Größe oder der militärischen und wirtschaftlichen Stärke der Länder an. Am Rande des Treffens sollte es auch eine Begegnung zwischen Indien und Pakistan geben. Sie könnte zum Ausgangspunkt für die Wiederbelebung des 2004 in Gang gekommenen Friedensprozesses zwischen beiden Staaten werden.

Die Bewegung der Blockfreien Staaten sollte im Kalten Krieg ein Gegengewicht zur Blockkonfrontation zwischen den USA und der Sowjetunion bilden. Heute gehören ihr 118 Entwicklungs- und Schwellenländer vor allem aus Afrika, Asien und Lateinamerika an.