Nordkorea hat pünktlich zum amerikanischen Nationalfeiertag am 4. Juli sieben ballistische Raketen abgefeuert - trotz des bestehenden Verbots gemäß Uno-Resolutionen.

Seoul. Am Sonnabendmorgen (Ortszeit) seien drei Geschosse gezündet worden, am Mittag eines und am späten Nachmittag nochmals drei, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit.

Anschließend pries Nordkorea die Stärke seines Militärs. Dank der Linie der Partei, dem Ausbau der Armee Vorrang einzuräumen, sei die Rüstungsindustrie in der Lage, jegliche Waffen für die "moderne Kriegsführung" zu produzieren, schrieb die KP-Zeitung "Rodong Sinmun" gestern. Nordkoreas Armee sei in der Lage, Feinden einen "gnadenlosen Schlag" zu versetzen.

Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge handelte es sich um Scud-Raketen mit einer Reichweite bis zu 800 Kilometern, die Nordkorea laut Uno-Resolutionen nicht testen darf. Erst am Donnerstag hatte Nordkorea vier Kurzstreckenraketen gestartet. Japan und Großbritannien bezeichneten die erneuten Tests als Provokation. Russland und China forderten Nordkorea auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren.