Ein 88 Jahre alter Neonazi mit Verbindungen zu verschiedenen rechtsradikalen Gruppen hat gestern im Holocaust-Museum in Washington das Feuer eröffnet und einen Sicherheitsbeamten getötet.

Washington - Bei einem Schusswechsel mit anderen Sicherheitskräften im Museum wurde der Schütze dann selbst getroffen, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Rund um das Museum, das unweit des Weißen Hauses im Herzen der Touristenmeile Washingtons liegt, brach Panik aus.

Der Täter wurde nach Angaben des Senders CNN inzwischen als James von Brunn identifiziert. Er habe bereits in der Vergangenheit als "eingefleischter" Rechtsextremist und Rassist von sich reden gemacht, sei aber anscheinend seit Längerem nicht mehr "aktiv" gewesen. Die Polizeichefin von Washington, Cathy Lanier, bestätigte den Namen jedoch zunächst nicht. Nach ihren Angaben wird davon ausgegangen, dass der Täter allein handelte. Der Bürgermeister von Washington, Adrian Fenty, beschrieb den Zustand des Schützen als "kritisch". Der Mann hatte das Holocaust-Museum, das jedes Jahr von 17 Millionen Menschen besucht wird, nach offiziellen Angaben gegen 13 Uhr Ortszeit mit einem Gewehr bewaffnet betreten und sofort das Feuer eröffnet.