Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich wegen seiner angeblichen Schwäche für hübsche Frauen erneut einen öffentlichen Ehekrach eingehandelt.

Rom - Berlusconis Ehefrau Veronica Lario schrieb in einer E-Mail an die italienische Nachrichtenagentur ANSA, sie und ihre Kinder litten unter der Situation. Lario wandte sich in dem Schreiben gegen die Aufstellung einiger Kandidatinnen von Berlusconis neuer Rechtspartei Volk der Freiheit (PDL) für die Europawahl, deren wichtigstes Merkmal ein gutes Aussehen zu sein scheine. Sie stimme dem Urteil der Presse zu, dass es sich dabei um "einen weiteren Spaß für den Kaiser" handle.

Die 52-Jährige warf ihrem 72-jährigen Mann vor, mit seiner "Frechheit" und "mangelnder Zurückhaltung" der Glaubwürdigkeit von Frauen zu schaden. Berlusconi wies die Berichte über die Kandidatinnen als Kampagne der linken Presse zurück und sagte, er bedauere, dass sogar seine Frau diese geglaubt habe. Bereits vor zwei Jahren hatte sich Berlusconi mit einem scherzhaft ausgesprochenen Heiratsantrag an eine Parteikollegin einen Ehekrach eingehandelt.