Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat in Istanbul bei seinem ersten Besuch eines Nato-Landes Gespräche über den Atomstreit und...

Istanbul. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat in Istanbul bei seinem ersten Besuch eines Nato-Landes Gespräche über den Atomstreit und wirtschaftliche Zusammenarbeit aufgenommen. Bis heute standen Treffen mit ranghöchsten Vertretern der Türkei auf dem Programm, darunter Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Der Iran, der über große Erdgasvorkommen verfügt, will einen Ausbau der Kooperation im Energiesektor.

Die USA und Israel warnen, eine verstärkte Zusammenarbeit könne den Druck auf den Iran im Atomstreit verringern. Beide befürchten, dass die Isolierung des Landes immer weiter bröckelt, ohne dass Teheran die Anreicherung von Uran und seine als "Hinhaltetaktik" kritisierte Politik aufgibt.

Ahmadinedschad sagte im türkischen Fernsehen, die Verhandlungen in dem Atomstreit gingen in die richtige Richtung. Er bezog sich auf ein Kompromissangebot der internationalen Vermittler, nachdem Teheran im Gegenzug für umfassende technische und wirtschaftliche Kooperation sein Nuklearprogramm aussetzen soll. Ahmadinedschad sagte, die Türkei habe keine Rolle als Vermittler zwischen den USA und dem Iran.