Für George Clooney (46) ist es mehr als ein PR-Termin: Seit Jahren setzt sich der US-Schauspieler für Menschen in Not und für Bürgerrechte ein.

HAMBURG/KHARTUM. Für George Clooney (46) ist es mehr als ein PR-Termin: Seit Jahren setzt sich der US-Schauspieler für Menschen in Not und für Bürgerrechte ein. In dieser Woche reiste der gerade ernannte Friedensbotschafter der Vereinten Nationen - neben Michael Douglas, Ellie Wiesel, Daniel Barenboim und anderen einer von neun - als erste "Amtshandlung" da hin, wo die am wenigsten Beachteten und am meisten Gequälten dieser Erde leben.

Darfur - der Name der sudanesischen Provinz ist zum Synonym für den Schrecken auf Erden geworden. Bürgerkrieg, Vertreibung und Hungerkatastrophen haben nach langem Gezerre endlich eine Uno-Hilfstruppe auf den Plan gerufen. Ihr Einsatz hat in Clooney den Repräsentanten gefunden, bei dem man nicht wie üblich weg-, sondern hinguckt.

Im April 2007 hatte Clooney ("Ocean's 11" bis "Ocean's 13", "Emergency Room") mit seinen Hollywood-Kollegen Brad Pitt, Matt Damon die Organisation "Not On Our Watch" gegründet. Das Projekt hat zum Ziel, eine Lösung für Darfur zu finden. 2006 reiste Clooney mit seinem Vater in die Region. 2007 machte er einen Darfur-Film: "Sand and Sorrow".

Bei der Ernennung zum Friedensbotschafter hatte Uno-Generalsektretär Ban Ki-Moon hervorgehoben, dass für diese Ehre nur Menschen infrage kommen, die die Aufmerksamkeit auf wichtige internationale politische Fragen gelenkt haben.

Clooney, der im US-Wahlkampf Barack Obama favorisiert, musste zu seinem Leidwesen erfahren, dass politisch engagierte Schauspieler auch durchaus für Propagandazwecke missbraucht werden können. Zuletzt musste er dementieren lassen, dass er gegen eine Eigenständigkeit des Kosovo protestiere. Das hatte eine serbische Zeitung behauptet. Clooney hatte nichts dergleichen gesagt.