US-Präsident George W. Bush ist mit seinem Vorstoß für eine Verfassungsänderung zum Verbot von Homo-Ehen vorerst gescheitert. Mit großer Mehrheit beendete das Oberhaus des US-Kongresses die Debatte über den Antrag, der auch im Repräsentantenhaus kaum Aussicht auf Erfolg hat.

"Ich bin tief enttäuscht, dass die Anstrengungen für eine Verfassungsänderung, um die Unverletzlichkeit der Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau zu unterstreichen, vorübergehend blockiert wurden", sagte Bush. Er rief das Repräsentantenhaus auf, der Änderung zuzustimmen.

Der Präsident setzt sich für die Verfassungsänderung ein, nachdem das Oberste Gericht von Massachusetts die Verweigerung von Heiratsurkunden für Lesben und Schwule als diskriminierend bezeichnet hatte. Die Standesämter in dem Bundesstaat müssen deshalb seit Mai Urkunden auch für gleichgeschlechtliche Paare ausstellen.

Auch in anderen US-Bundesstaaten, etwa Kalifornien, gibt es Initiativen, homosexuelle Beziehungen der Ehe gleichzustellen. (dpa/afp)