Der einzige überlebende mutmaßliche Attentäter der Anschläge von Mumbai will sein Geständnis zurückziehen. Es sei seinem Mandanten unter Folter...

Mumbai. Der einzige überlebende mutmaßliche Attentäter der Anschläge von Mumbai will sein Geständnis zurückziehen. Es sei seinem Mandanten unter Folter abgenötigt worden, sagte der Verteidiger des angeklagten Pakistaners Mohammed Ajmal Kasab am Freitag vor Gericht. Das Gericht wird die Rechtskraft von Kasabs Aussage nun prüfen lassen. Einem Richter zufolge sollen dafür die Zeugen von Kasabs Vernehmung gehört werden.

Dem Staatsanwalt zufolge ist die Anschlagsserie von Mumbai Teil eines pakistanischen Krieges gegen Indien mit dem Ziel, Kaschmir zu erobern. "Es war ein gut vorbereitetes und durchdachtes Vorhaben mit Unterstützung der pakistanischen Geheimdienste", zitierte der Staatsanwalt aus Kasabs Aussage. Kasab sei gesagt worden, es sei Zeit für den Dschihad, Zeit, Indien anzugreifen, und Zeit, Mumbai als Indiens wirtschaftliches Zentrum anzugreifen. Die pakistanische Regierung hat mehrfach jede Beteiligung an den Angriffen bestritten, bei denen im November zehn Attentäter beteiligt waren und 166 Menschen ums Leben kamen. Sollte Kasab für schuldig befunden werden, droht ihm die Todesstrafe.