Mit der Eröffnung einer neuen Atomanlage hat der Iran sein umstrittenes Atomprogramm ausgebaut. Ungeachtet der Annäherungsbestrebungen des...

Isfahan. Mit der Eröffnung einer neuen Atomanlage hat der Iran sein umstrittenes Atomprogramm ausgebaut. Ungeachtet der Annäherungsbestrebungen des US-Präsidenten Barack Obama und dessen Streben nach einer atomwaffenfreien Welt weihte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Donnerstag im zentraliranischen Isfahan eine Fabrik zur Gewinnung von Kernbrennstoff ein.

Zugleich begrüßte er das Angebot der internationalen Sechser-Gruppe zu Gesprächen über eine diplomatische Lösung im Atomstreit mit Teheran. Der Westen wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel eines zivilen Programms heimlich an Atomwaffen zu arbeiten. Die neue Anlage in Isfahan kann nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Mehr jährlich zehn Tonnen Kernbrennstoff für den Schwerwasserreaktor Arak sowie 30 weitere Tonnen für Leichtwasserreaktoren wie das Atomkraftwerk Buschehr produzieren. Damit beherrscht der Iran nun alle Schritte des Brennstoffkreislaufs.

Anlässlich des "Nationalen Tags der Atomenergie" verkündete Ahmadinedschad, dass der Iran in der Atomanlage Natans zwei neue Arten von Zentrifugen getestet habe. Das Land habe damit eine "neue Phase" bei der Urananreicherung erreicht, sagte der Leiter des iranischen Atomprogramms, Gholam Resa Aghasadeh.