Der bolivianische Präsident Evo Morales ist am Donnerstag in La Paz in einen Hungerstreik getreten. Er will den Nationalkongress dazu zwingen, den Weg für Neuwahlen am 6. Dezember dieses Jahres frei zu machen. Diese Wahlen sollen ihm eine weitere Amtszeit ermöglichen.

La Paz. Der bolivianische Präsident Evo Morales ist am Donnerstag in La Paz in einen Hungerstreik getreten. Er will den Nationalkongress dazu zwingen, den Weg für Neuwahlen am 6. Dezember dieses Jahres frei zu machen. Diese Wahlen sollen ihm eine weitere Amtszeit ermöglichen. Angeschlossen haben sich der Initiative des Präsidenten ihm nahestehende Gewerkschafts- und Bauernführer.

In einem Referendum hatte die Bevölkerung des südamerikanischen Landes im Februar einer von Morales auf den Weg gebrachten neuen Verfassung zugestimmt. Das neue Grundgesetz eröffnet dem Präsidenten die Möglichkeit einer zweiten fünfjährigen Amtszeit. Vorgesehen sind darin allgemeine Neuwahlen am 6. Dezember dieses Jahres. Das entsprechende Gesetz hatte zwar das von Morales Partei dominierte Abgeordnetenhaus passiert, wird aber im Senat blockiert, wo die Gegner in der Mehrheit sind.