Der künftige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sieht “Dialog und Zusammenarbeit“ mit der islamischen Welt als eine der wichtigsten...

Istanbul/Kopenhagen. Der künftige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sieht "Dialog und Zusammenarbeit" mit der islamischen Welt als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben. Bei der Uno-Konferenz "Allianz der Zivilisationen" in Istanbul sagte der in der islamischen Welt umstrittene Däne gestern zwei Tage nach seiner Ernennung zum nächsten zivilen Chef des Militärbündnisses: "Als Generalsekretär wird einer meiner Arbeitsschwerpunkte darin bestehen, den Dialog und die Zusammenarbeit mit der muslimischen Welt zu intensivieren. Ich betrachte dies als persönliche Verantwortung."

Für seine Haltung beim Streit um die dänischen Mohammed-Karikaturen entschuldigte sich Rasmussen nicht, wie die Türkei erhofft hatte. "Die Meinungsfreiheit ist von zentraler Bedeutung. Dasselbe gilt für den Respekt vor religiösen Gefühlen. Wir müssen beides miteinander in die richtige Balance bringen", sagte der Däne. Rasmussen sprach sich für eine "intensivere" Suche nach Beweisen gegen den umstrittenen kurdischen Exil-Sender Roj TV in Kopenhagen aus, der als Sprachrohr der Terrororganisation PKK eingestuft wird.

Vor seiner Rede hatte Rasmussen sich in Istanbul bei einem Sturz auf der Hoteltreppe die Schulter ausgekugelt. Der Arm musste bandagiert werden.