Ein Selbstmordattentäter hat einen Militärstützpunkt im Nordwesten Pakistans angegriffen. Einem Militärsprecher zufolge wurden bei der Explosion in Nord-Waziristan drei Soldaten verletzt.

Islamabad. Ein Selbstmordattentäter hat am heutigen Sonnabend einen Militärstützpunkt im Nordwesten Pakistans angegriffen. Einem Militärsprecher zufolge wurden bei der Explosion in Nord-Waziristan drei Soldaten verletzt. In derselben Gegend waren zuvor bei einem mutmaßlich von einer US-Drohne ausgeführten Raketenangriff nach pakistanischen Angaben 13 Menschen getötet worden.

Zum Hergang des Selbstmordanschlags in Miran Shah gab es unterschiedliche Informationen. Ein Vertreter der örtlichen Behörden sagte, der Attentäter sei mit seinem Auto in einen Kontrollpunkt am Eingang des Militärhauptquartiers gerast und habe seinen Sprengsatz zur Explosion gebracht. Dagegen erklärte ein Militärsprecher, Soldaten hätten auf das Fahrzeug geschossen, bevor es den Checkpoint erreicht habe, und so die Detonation ausgelöst.

Bei dem Raketenangriff auf ein mutmaßliches Extremisten-Versteck in Nord-Waziristan wurden nach Angaben von Geheimdienstmitarbeitern und Anwohnern auch Frauen und Kinder getötet. Getroffen wurde den Angaben zufolge ein Haus in einer abgelegenen Gegend. Ein Stammesältester bestätigte den Tod von 13 Menschen. Auch die Familie des Hauseigentümers sei getötet worden.

Die Region an der Grenze zu Afghanistan gilt als Rückzugsgebiet für Extremisten der Al Kaida und Taliban. Die US-Streitkräfte haben seit August vergangenen Jahres wiederholt Angriffe gegen mutmaßliche Taliban-Stützpunkte in der Region geflogen. Pakistan hat mit Verweis auf die hohe Zahl von Opfern unter der Zivilbevölkerung scharf gegen die Angriffe protestiert.