Dänemarks Oberster Gerichtshof bestätigte Urteile gegen politische Aktivisten, die T-Shirt zugunsten der kolumbianischen Rebellenorganisation Farc und der palästinensischen PFLP verkauft haben. Das sei im Sinne der dänischen Gesetze Unterstützung von Terror.

Kopenhagen. Dänemarks Oberster Gerichtshof stuft T-Shirt-Verkauf zugunsten der kolumbianischen Rebellenorganisation Farc und der palästinensischen PFLP als Unterstützung von Terror ein. Bei seiner mit Spannung erwarteten Entscheidung bestätigte das Gericht einen Schuldspruch aus zweiter Instanz in fast allen Punkten. Dabei waren sechs Angehörige der dänischen Organisation "Lovers&Fighters" zu Strafen von zwei bis sechs Monaten Haft verurteilt worden.

Sie hatten T-Shirts mit den Logos beider Organisationen verkauft und die Erlöse für Aktivitäten wie den Betrieb eines Farc-Radiosenders und einer grafischen Werkstatt der PFLP weitergeleitet. Beide Organisationen werden von den USA und der EU jeweils als terroristisch eingestuft.

Die einst als linke Guerillaorganisation gegründete Farc gilt als aktiv bei Drogenhandel, Geiselnahmen, Mord und Lösegelderpressung. Die PFLP setzt in Palästina auf einen militanten militärischen Kurs gegen Israel.

In erster Instanz waren alle dänischen Angeklagten freigesprochen und in zweiter Instanz verurteilt worden. Das Oberste Gericht setzte die Haftstrafen zur Bewährung aus. Für die Verurteilten erklärte ein Sprecher, das dänische Antiterror-Gesetz als Grundlage für das Urteil sei undemokratisch. "Freiheitskampf ist kein Terrorismus, und Solidarität ist kein Verbrechen."