Erste EU-Beobachter zur Überwachung russischer Gaslieferungen durch die Ukraine haben am Sonntag ihre Einsatzorte erreicht. An mehreren Orten nahm die Mission bereits ihre Arbeit auf, wie die EU-Kommission in Brüssel am Sonntagabend mitteilte.

Brüssel. Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft erklärte, Russen und Ukrainer hätten am Sonntag die Originaldokumente der Übereinkunft zum Einsatz der Beobachter erhalten. "Es gibt keinen Grund, die Gas-Lieferungen weiter hinauszuzögern", bekräftigte die EU-Kommission.

Zwei Beobachterteams haben den Angaben zufolge verschiedene Messstationen auf russischem Gebiet erreicht. An der Westgrenze der Ukraine werde die erste Gruppe noch am Abend ankommen. Weitere Teams seien unterwegs. In Kiew hätten die Beobachter die Schaltzentrale des ukrainischen Gaskonzerns Naftogas besucht und ihren ersten Bericht angefertigt. Ein weiteres Team werde zur Zentralstelle der russischen Gazprom in Moskau entsandt.

Tschechien teilte mit, seine stellvertretende EU-Botschafterin Jana Reinisova habe das von allen Parteien unterzeichnete dreiseitige Original der Vereinbarung über den Beobachtereinsatz jeweils in zweifacher Ausfertigung am Sonntagmittag an den russischen und den ukrainischen Gesandten in Brüssel überreicht. EU-Energiekommissar Piebalgs habe ebenfalls zwei Exemplare bekommen. Die EU-Kommission betonte, eine zusätzliche Erklärung der Ukraine ändere aus ihrer Sicht nichts an der gemeinsamen Vereinbarung.