Berlin. Die Bundeswehr kann sich ein weiteres Jahr lang an dem seit 1999 laufenden Kfor-Einsatz im Kosovo beteiligen. Das Bundeskabinett verlängerte gestern das Mandat dafür. Angesichts der angespannten Lage in der früheren serbischen Provinz, die seit 2008 unabhängig ist, beließ die Regierung die Höchstzahl der einsetzbaren Soldaten bei 1850. Derzeit sind gut1200 deutsche Soldaten im Kosovoeingesetzt.

Dort gilt die Sicherheitslage vor den Parlaments- und Präsidentenwahlen in Serbien am 6. Mai als kritisch. Belgrad will die serbische Minderheit im Kosovo an den Wahlen beteiligen. Die kosovarische Regierung wirft Serbien vor, innerhalb der Grenzen des Kosovo Parallelstrukturen zu unterhalten. Vor diesem Hintergrund hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) beschlossen, die Wahlen im Norden des Landes zu unterstützen. Zur Absicherung hat die Nato ihre Eingreiftruppe in das Kosovo verlegt. Die Truppe hat etwa 550 Soldaten - sie kommen zum Großteil aus der Bundeswehr.