Sanaa. Die USA haben im Jemen einen Angriff auf einen hochrangigen Al-Qaida-Anführer geflogen. Der radikalislamische Prediger Anwar al-Aulaqi sei aber entkommen, sagte am Sonnabend ein Stammesvertreter im Jemen. Aulaqi gilt nach dem Tod Bin Ladens als einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. "Anwar al-Aulaqi und ein saudischer Führer der AQAP (al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel) sind unverletzt einem Raketenbeschuss entkommen, der am Donnerstag ihrem Auto galt", sagte der Vertreter des Stammes der Awalak, dem auch Aulaqi angehört.

Zuvor hatte ein US-Regierungsbeamter in Washington gesagt, dass Aulaqi mit einem Drohnenangriff getötet werden sollte. Die USA hatten ihn im vergangenen Jahr zur gezielten Tötung freigegeben, nachdem er zur Gewalt gegen die USA und US-Bürger aufgerufen hatte. Der Imam besitzt neben der jemenitischen auch die US-Staatsbürgerschaft. Unterdessen griffen im Südjemen Al-Qaida-Kämpfer ein Anwesen von Präsident Ali Abdallah Saleh an. Behörden zufolge töteten Wachleute einen Angreifer und verletzten zwei weitere.