Damaskus. In Syrien sind nach den Freitagsgebeten wieder Tausende Menschen mit Forderungen nach einem Rücktritt von Staatschef Baschar al-Assad auf die Straße gegangen. Assad reagierte erneut mit einem massiven Einsatz der Sicherheitskräfte. Menschenrechtler berichteten, die Soldaten hätten in der Stadt Homs fünf und in der Stadt Hama einen Menschen getötet. In der Hauptstadt Damaskus, wo der Staat ebenfalls mit Gewalt gegen die Protestierenden vorging, wurde Oppositionsführer Riad Seif festgenommen.

Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon kündigte die Entsendung von internationalen Beobachtern zur Untersuchung der humanitären Lage in Syrien an. Assad habe der Einreise von Teams der Vereinten Nationen zugestimmt, sagte Ban. Die EU verhängte am Freitag eine Reihe von Sanktionen gegen die Regierung Syriens. Vertreter der 27 EU-Staaten einigten sich in Brüssel auf ein Sanktionspaket, sagten Diplomaten. Dazu gehöre ein Einreiseverbot gegen "rund ein Dutzend" Personen.