Tokio. Erstmals seit der Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima haben gestern mehrere Arbeiter den Reaktor 1 der Anlage betreten. Wie die Betreibergesellschaft Tepco mitteilte, trugen die Arbeiter Schutzanzüge und Masken sowie Sauerstoffflaschen auf dem Rücken. Sie wurden demnach in kleinen Gruppen nacheinander für etwa zehn Minuten in den Reaktor geschickt, um ein Belüftungssystem zu installieren. Nachdem zunächst der Grad der Radioaktivität von zwei Arbeitern gemessen wurde, begannen anschließend rund zehn weitere Arbeiter damit, ein Ventilatorsystem zu installieren, das radioaktives Material filtern und so die austretende Radioaktivität senken soll.

Bisherige Arbeiten waren aufgrund der hohen Radioaktivität unmöglich. Erst nachdem Roboter am vergangenen Freitag neue Daten ermittelt hatten, fiel die Entscheidung für den Einsatz. Nach Angaben des Tepco-Sprechers Junichi Matsumoto zeigten diese, dass die Strahlung in einigen Bereichen deutlich gefallen sei.