New York/Berlin. Deutsche Geschäftsleute sind wegen des Verdachts illegaler Atomgeschäfte mit dem Iran nach Angaben von Uno-Diplomaten festgenommen worden. Ihnen werde vorgeworfen, russische Atomtechnik für einen iranischen Reaktor gekauft zu haben, erklärten Diplomaten westlicher Staaten in New York. Auf einem deutschen Flughafen hätten die Sicherheitskräfte zugegriffen. Russland sei wegen der Festnahmen verstimmt. Weder vom Auswärtigen Amt noch vom Bundeskriminalamt war eine Stellungnahme zu erhalten.

Der Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms Atomwaffen zu entwickeln. Die islamische Republik bestreitet das, lässt aber auch internationale Kontrollen seiner Atomanlagen nicht zu. Die Uno hat wegen der verweigerten Kontrollen bislang drei Sanktionsrunden beschlossen, eine vierte ist in Arbeit. Exporte von Atomtechnik unterliegen wegen der Sanktionen strengen Auflagen.

Die Festgenommenen seien Mitarbeiter einer Firma, sagte ein Uno-Diplomat in New York, der anonym bleiben wollte. Über die Zahl der Festgenommenen und den Namen des Unternehmens gab er keine Auskunft. Offen blieb auch, welche technischen Teile die Geschäftsleute erworben hätten. Sie sollten den Angaben nach für den Leichtwasser-Reaktor in Buschehr bestimmt gewesen sein.