Europa und Lateinamerika wollen ihre Märkte öffnen und Beziehungen ausbauen

Madrid. Die Rettung des Euro erfordert den ganzen Einsatz der Kanzlerin. Dennoch ließ es sich Angela Merkel (CDU) nicht nehmen, zumindest an dem Abendessen zum Auftakt des EU-Lateinamerika-Gipfels in Madrid teilzunehmen, zu dem das spanische Thronfolgerpaar Kronprinz Felipe und seine Frau Letizia in den königlichen Palast geladen hatten. Schließlich gilt Merkel als mächtigste Frau der Welt - und da hieß es, in Zeiten der Finanzkrise auch ein Zeichen zu setzen, dass Europa zwar geschwächt sein mag, auf der Weltbühne aber weiter präsent ist.

Die Lateinamerikaner reisten zu dem Treffen von 60 Staaten aus Europa und Südamerika mit so viel Selbstbewusstsein wie nie an. Viele Staaten haben Wachstumszahlen, von denen Europa nur träumen kann. Die Krise wollen die EU und Lateinamerika nun gemeinsam bekämpfen, ihre Märkte weiter öffnen und die Handelsbeziehungen ausbauen. "Wir müssen auf die Krise gemeinsam reagieren", sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Ein Assoziierungsabkommen wollten die Gipfelteilnehmer heute feierlich unterzeichnen.