Washington. US-Präsident Barack Obama will in den kommenden zehn Jahren insgesamt 80 Milliarden Dollar (64 Milliarden Euro) in die Modernisierung des Atomwaffenarsenals seines Landes stecken. Das Weiße Haus veröffentlichte Auszüge aus einem Bericht an den Kongress, in dem die Bedeutung der nuklearen Abschreckung für die US-Sicherheitspolitik hervorgehoben wird.

Mit den Investitionen will Obama offenbar Befürchtungen zerstreuen, das kürzlich mit Russland unterzeichnete Start-Abkommen zur atomaren Abrüstung schwäche die Verteidigung der USA. Das Weiße Haus hatte am Donnerstag den Start-Vertrag zur Ratifizierung an den Senat weitergeleitet. Obama und der russische Präsident Dmitri Medwedjew hatten sich nach monatelangen Verhandlungen Ende März auf das Nachfolgeabkommen des ersten Start-Vertrags geeinigt, der als Grundpfeiler der Rüstungskontrolle gilt.

Das Abkommen muss vom US-Senat ratifiziert werden, die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit ist jedoch noch nicht sicher. Obama hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2009 das Ziel einer atomwaffenfreien Welt ausgegeben.