US-Justizminister ist überzeugt, dass der Anschlag in Pakistan geplant wurde

Washington. Die US-Regierung sieht nun doch die radikal-islamischen Taliban in Pakistan als Drahtzieher des versuchten Autobombenanschlags auf dem Times Square in New York. "Wir haben Beweise zusammengetragen, dass die pakistanischen Taliban hinter dem Angriff steckten", sagte Justizminister Eric Holder einem US-Fernsehsender. Bekannt sei, dass die Islamisten den Angriff wohl unterstützt und vermutlich auch finanziert hätten. Zudem wisse man, dass der mutmaßliche Täter Faisal Shahzad unter der Anleitung der Taliban gearbeitet habe.

Kurz nach dem gescheiterten Anschlag vom 1. Mai hatten Regierungsmitglieder, darunter Heimatschutzministerin Janet Napolitano, noch die These vertreten, der Anschlag sei von einem Alleintäter vorbereitet worden. Shahzad, ein US-Bürger pakistanischer Herkunft, war zwei Tage nach dem Fund der primitiven Autobombe festgenommen worden. Der 30-Jährige beharrte bisher darauf, allein gehandelt zu haben. Er gab aber zu, 2009 in Pakistan an einem Bombentraining teilgenommen zu haben.

Der Vize-Sicherheitsberater im Weißen Haus, John Brennan, nannte die Gruppe Tehrik-i-Taliban Pakistan (TTP) als Drahtzieher. "Diese Gruppe hat enge Verbindungen mit al-Qaida." Es wird vermutet, dass sie möglicherweise Osama Bin Laden Unterschlupf gewährt. Der TTP-Anführer Baitullah Mehsud war im August 2009 bei einem US-Drohnenangriff getötet worden. Die Gruppe hatte danach Anschläge in den USA angekündigt.