Brüssel. Die Europäische Union hat mit der Ausbildung somalischer Sicherheitskräfte begonnen, um die grassierende Piraterie und andere Probleme einzudämmen. Innerhalb eines Jahres werden im ostafrikanischen Uganda 2000 somalische Rekruten geschult, wie Außen-Staatsminister Werner Hoyer (FDP) in Brüssel erläuterte. An der Initiative nehmen 140 Soldaten aus 14 EU-Ländern teil, darunter 13 aus Deutschland. Sie befassen sich unter anderem mit der Abwehr von Explosivkörpern, dem Fernmelde- und dem Sanitätswesen.

Auch die ugandische Armee und die Afrikanische Union sind an der Mission beteiligt. "Sehr ernst" nehme die EU das Problem, dass gut ausgebildete Rekruten auf die Seite der Gegner überlaufen könnten, sagte Hoyer am Rande eines EU-Außenministertreffens. Schwierigkeiten dieser Art ließen sich derzeit etwa in Afghanistan beobachten.