Athen. Rote Rosen und weiße Margeriten liegen im Ruß der Asche. Das Glas des Panoramafensters ist zertrümmert. Oranges Polizeiband sperrt das ausgebrannte Gebäude der Marfin-Bank ab. Eine Frau legt noch einen Strauß zu den anderen Blumen. Neben ihr hat jemand ein rotes Anarchie-Zeichen an die Wand gesprayt.

Im Zentrum von Athen treffen Spuren der Gewalt auf Symbole der Trauer. Drei Angestellte der Bank starben am Mittwoch in den Flammen, als Vermummte Molotowcocktails in das Gebäude warfen. Die Gruppe hatte sich aus der friedlichen Demonstration gelöst, bei der mehr als 100 000 Menschen gegen die Sparmaßnahmen protestierten. Griechische Zeitungen veröffentlichten Bilder von verzweifelten Verwandten der Opfer. "Griechenland erstarrt - es ist die Stunde null für Regierung, Politiker und Gesellschaft", titelte die Zeitung "To Vima".