Zum ersten Mal seit den tödlichen Kämpfen vom Karfreitag wurde eine Bundeswehrpatrouille am Kundus angegriffen.

Berlin. Zum ersten Mal seit den tödlichen Kämpfen vom Karfreitag ist am Montag eine Bundeswehrpatrouille in der nordafghanischen Unruheprovinz Kundus mit Handwaffen und Panzerabwehrwaffen angegriffen worden. Deutsche Soldaten kamen bei dem Gefecht zehn Kilometer westlich des deutschen Feldlagers aber nicht zu Schaden, wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam mitteilte. Allerdings sei ein Zivilist durch ein von den Aufständischen abgefeuertes Geschoss verletzt worden.

Am Karfreitag waren in Kundus bei Gefechten mit den radikalislamischen Taliban drei Bundeswehrsoldaten getötet und acht verletzt worden. Zwei Wochen später wurden bei Kämpfen in der Nachbarprovinz Baghlan vier deutsche Soldaten getötet und fünf verletzt. Insgesamt sind seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes vor gut acht Jahren 43 Bundeswehrsoldaten am Hindukusch ums Leben gekommen.