Berlin . Kremlchef Putin lässt bei Reisen angeblich keine Exkremente zurück. Sie werden in einem Spezialkoffer transportiert. Pure Paranoia?

Russlands Präsident Wladimir Putin überlässt nichts dem Zufall, erst recht nicht seinen Gegnern. Und sein Argwohn ist so groß, dass er bei Reisen sogar seine Exkremente einsammeln lässt.

Wie die französische Zeitschrift "Paris Match" berichtet, wird nach jedem Stuhlgang die braune DNA des Kremlchefs eingesammelt, eingetütet und anschließend in einem Spezialkoffer nach Russland geflogen. Dafür werde ein Agent eigens abgestellt.

Putins Exkremente sollen nichts über Krankheiten verraten

Das klingt seltsam, pikant, frivol, man mag es für eine Extremform von Geheimniskrämerei oder schlicht für den Ausweis eines Kontrollfreaks halten. Allein, erklärbar ist das Verhalten schon. Wie aus Urin lässt sich auch aus Stuhlproben viel herauslesen.

Tatsächlich verrät die Darmflora viel über einen Menschen, zumal im Krankheitsfall: über seine Immunabwehr, über Krankheitserreger, Unverträglichkeiten. Eine Reihe von Laboren hat sich darauf spezialisiert, für rund 150 Euro bekommt man eine detaillierte Analyse bakterieller DNA.

Seit Jahren wird darüber spekuliert, dass Putin krank sei, sogar todkrank. Geheimdienste bedienen die Gerüchteküche, ein Video heizte zuletzt die Spekulationen an. Da ist es klar, dass der Ex-Geheimdienstmann – gelernt ist gelernt – dafür sorgt, dass kein medizinisch zweifelsfreier Beweis in die Hände Dritter gerät, auch gerade nicht seine Exkremente.

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"Paris Match" beruft sich auf zwei "Ernten", wie das Magazin schreibt: Ende Mai 2017, als Putin den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris besuchte, und noch einmal im Oktober 2019 bei einer Visite in Saudi-Arabien.

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Nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich der Präsident allerdings weitgehend isoliert. In Moskau setzt er sich mit Gästen nur noch an einen absurd langen Tisch, mit maximalem Abstand. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs reduzierte Putin die Kontakte zum Westen auf ein Minimum.

Laut "Paris Match" ist in seinen Reisedelegationen stets jemand dafür zuständig, seine Exkremente einzusammeln. Obwohl über den "Tatortreiniger" absolute Geheimhaltung herrsche und die Mitarbeiter der Botschaft angehalten seien zu schweigen, wurden die pikanten Details doch bekannt. Die Zeitschrift beruft sich auf Quellen im Nahen Osten.

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