Trotz Corona-Rekordzahlen endet die Homeoffice-Pflicht. Unternehmen sollten aber nicht stur auf Präsenz bestehen, meint unser Autor.

Im Freundeskreis gibt es gerade so viele Corona-Fälle wie noch nie in den vergangenen zwei Jahren, auch im Büro fällt immer wieder jemand aus, der sich mit dem Virus infiziert hat. Kurz vor unserem „Freedom Day“ steigen die Ansteckungszahlen in Deutschland wieder drastisch. Das Robert Koch-Institut meldet täglich neue Rekordwerte. Da passt es so gar nicht ins Bild, dass ab Montag in den Büros wieder fast alles so sein soll wie früher.

Das Ende der Homeoffice-Pflicht kommt bei der aktuellen Zuspitzung der Lage zum falschen Zeitpunkt. Daher sollten Unternehmen vorerst freiwillig darauf verzichten, ihre Beschäftigten wieder täglich zurück ins Büro zu rufen. Mehr zum Thema: Zurück ins Büro trotz Corona – was Arbeitnehmende jetzt wissen müssen

Aber beim Ende der Homeoffice-Pflicht geht es nicht nur um die Ansteckungsgefahr. Die Corona-Pandemie hat die Welt der Büroarbeitenden nachhaltig verändert. Viele Arbeitnehmende haben sich in den vergangenen zwei Jahren gezwungenermaßen in einer neuen Komfortzone eingerichtet.

Einer bleibt lieber zu Hause, der andere fährt gerne ins Büro

Ein Kollege gewinnt durch den Entfall stundenlanger Pendelei täglich wertvolle Lebenszeit. Eine Kollegin schätzt es, den Job mal von zu Hause, mal im Büro, mal aus dem Feriendomizil zu erledigen. Und ein anderer radelt jeden Tag gern ins Büro, weil er die Arbeitsumgebung braucht, um produktiv zu sein.

Wirtschafts-Korrespondent Alexander Klay
Wirtschafts-Korrespondent Alexander Klay © Reto Klar | Reto Klar

Wie lassen sich all diese Ansprüche unter einen Hut bekommen, ohne dass es im Team Missgunst gibt, die Produktivität leidet – und das Unternehmen im Wettbewerb um die klugen Köpfe nicht ins Hintertreffen gerät? Weiterlesen: Ende der Homeoffice-Pflicht: Diese Rechte haben Beschäftigte

Viele Unternehmen beschäftigen sich längst mit diesen Fragen. Und viele finden gute und flexible Antworten darauf. Wichtig ist, dass sich Beschäftigte freiwillig für Arbeit im Homeoffice entscheiden können. Und sie dafür von ihren Unternehmen eine vernünftige Ausstattung erhalten.