Berlin. Wenn man etwas über Selbstbewusstsein lernen will, ist man bei Friedrich Merz an der richtigen Adresse. Zweimal hat sich der CDU-Politiker um den Parteivorsitz beworben, zweimal hat er verloren. Dennoch plant der Sauerländer einen dritten Anlauf. Und hat gute Chancen, es diesmal zu schaffen.
Offiziell hat Friedrich Merz seine Bereitschaft zur Kandidatur noch nicht erklärt. Allerdings gibt es untrügliche Anzeichen, dass er noch einmal antreten will. So nahm er eine Einladung zur Bundesmitgliederversammlung der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) am Sonnabend in Berlin an.
Friedrich Merz braucht ein frisches Team
Dort ließ er anklingen, dass er eine weitere Kandidatur nicht „scheue“. Am Dienstagabend wird Merz bei der „Sauerländer Botschaft“ in Berlin erwartet. Das ist nicht die neue diplomatische Vertretung der westfälischen Mittelgebirgsregion in der Bundeshauptstadt, sondern ein neuer Zusammenschluss von Sauerländern, die sich beruflich an der Spree engagieren.
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Auf Netzwerke ist Merz gerade dringend angewiesen – und auf ein frisches, zu einem großen Teil aus Frauen bestehenden Team, das verschiedene Flügel abbilden und dem Eindruck entgegen wirken muss, mit Merz als Parteichef drohe eine rückwärtsgewandte Politik.
Ein drittes Scheitern wäre auch für Merz fatal
Genannt wird immer wieder die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien, die Merz zur Vize-Parteivorsitzenden machen könnte. Ebenfalls auf der Liste: die stellvertretende Parteivorsitzende Silvia Breher sowie die hessische Bundestagsabgeordnete Katja Leikert. Als Generalsekretär ist der Chef des einflussreichen Mittelstandsflügels der Union (MIT), Carsten Linnemann, im Gespräch.
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Seit Tagen telefonieren Merz und seine Unterstützter Parteifreunde und – freundinnen ab, um die Stimmung auszuloten und für eine Teamlösung mit ihm an der Spitze zu werben. Denn klar ist auch: Ein drittes Scheitern wäre selbst für Merz fatal.
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