Berlin. Am Sonntag findet die Bundestagswahl statt. Am Wahltag selbst ist die Veröffentlichung von Umfragen allerdings nicht mehr erlaubt.

Es ist ein altbekanntes Spiel: In regelmäßigen Abständen werden vor einer Wahl Umfragen bei der Wählerinnen und Wählern durchgeführt, um zumindest eine Tendenz für den Wahlausgang ablesen zu können. So auch bei der Bundestagswahl.

Am Wahltag selber ist damit allerdings Schluss. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Wahllokale öffnen, bis zur Schließung ist eine Veröffentlichung von Wahlumfragen gesetzlich verboten. Erst nach 18.00 Uhr, wenn alle Stimmen abgegeben wurden, ist die Veröffentlichung von Prognosen erlaubt.

Darum sind Veröffentlichungen von Umfragen am Wahltag verboten

Dass am Wahlsonntag keine Umfragen mehr veröffentlicht werden dürfen, liegt am Wahlgrundsatz der Gleichheit der Wahl. Jeder Wähler und jede Wählerin muss bei Abgabe der Stimme denselben Kenntnisstand haben -–wenn allerdings beispielsweise am Mittag noch Umfragen veröffentlicht werden würden, so hätten Menschen am Vormittag und am Nachmittag unter ungleichen Bedingungen ihre Kreuze gesetzt.

Kurz nach Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr werden dann die ersten Prognosen veröffentlicht. Sie beruhen auf den sogenannten Exit Polls, das heißt auf Umfragen, die bei Wählerinnen und Wählern kurz nach ihrer Stimmabgabe durchgeführt wurden. Lesen Sie auch: Wahltag und Auszählung: Wie ist der Ablauf am 26. September?

So sehen die Ergebnisse der letzten Umfragen vor der Wahl aus

In den letzten Umfragen vor der Bundestagwahl bleibt die SPD weiter vor CDU/CSU – doch es deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen an.

In der aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv die am Freitag veröffentlicht wurde, blieben SPD und CDU/CSU unverändert bei 25 beziehungsweise 22 Prozent. Auch die Grünen lagen weiterhin bei 17 Prozent, die Linke bei 6 Prozent. Die FDP legte in der Umfrage um einen Punkt auf 12 Prozent zu, die AfD fiel um einen Punkt auf 10 Prozent.

Die Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach deutete ein noch knapperes Rennen zwischen SPD und Union an. Die Sozialdemokraten verloren demnach einen Prozentpunkt und kamen auf 26 Prozent, CDU/CSU blieben unverändert bei 25 Prozent. Die Grünen legten um 0,5 Punkte auf 16 Prozent zu, die FDP um einen Punkt auf 10,5 Prozent. Auch die AfD und die Linke verloren einen Prozentpunkt und fiel auf 10 Prozent, beziehungsweise von 6 auf 5 Prozent.

Mehr zu den Ergebnissen der Bundestagwahl finden Sie am Sonntag hier.

(csr)