Datteln. Das Kohlekraftwerk Datteln 4 ist seit Sonntagmorgen von Aktivisten besetzt. 120 sind Menschen vor Ort. Eine Kundgebung ist geplant.

Aktivisten des Bündnisses „Ende Gelände“ haben am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen besetzt. Die Polizei ist nach eigenen Auskünften mit „starken Kräften“ vor Ort.

Es sind rund 120 Menschen vor Ort, wie die Polizei Recklinghausen mitteilte. Die Demonstranten sollen durch ein aufgebrochenes Tor zum Kraftwerk gelangt sein. Das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ spricht von rund 150 Menschen. Die Besetzer wollen um 12 Uhr vor dem Kraftwerk eine „Pressekonferenz“ veranstalten. An einem der Tore hat eine Frau eine Mahnwache angemeldet.

Eine Polizeisprecherin teilte auf Nachfrage mit, dass die Stimmung gegen 10 Uhr „soweit ruhig“ sei. Dennoch sei der widerrechtliche Zutritt natürlich eine Straftat. Die Polizei steht mit dem Kraftwerksbetreiber Uniper in Kontakt.

„Datteln 4 wäre der finale Sargnagel für Klimagerechtigkeit“

Aktivisten des Bündnisses „Ende Gelände“ haben am Sonntagmorgen nach eigenen Angaben das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen besetzt.

Eine Polizeisprecherin teilte auf Nachfrage mit, dass die Stimmung gegen 10 Uhr „soweit ruhig“ sei. Dennoch sei der widerrechtliche Zutritt natürlich eine Straftat. Die Polizei steht mit dem Kraftwerksbetreiber Uniper in Kontakt.

„Das Kohle-Gesetz ist ein Desaster“, teilt Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände, mit. „Wir können unmöglich 18 Jahre weiter Kohle verbrennen. Wenn wir nicht sofort aus allen fossilen Energien aussteigen, rasen wir ungebremst auf eine vier bis sechs Grad heißere Welt zu. Datteln 4 wäre der finale Sargnagel für Klimagerechtigkeit.“

Das 1100-Megawatt-Kraftwerk im Ruhrgebiet soll entgegen der Empfehlung der Kohlekommission im Sommer dieses Jahres ans Netz gehen. Umweltschützer protestieren dagegen.

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