Toronto. In Kanada wurden Bewohner über ein Frühwarnsystem wegen eines „Vorfalls“ in einem Kernkraftwerk gewarnt. Das steckt hinter der Warnung.

Das kanadische Kernkraftwerk Pickering nahe der 3-Millionen-Einwohner-Stadt Toronto hat am Sonntagmorgen für Aufregung gesorgt. Wie die staatliche Rundfunkgesellschaft „Canadian Broadcasting Corporation“ (CBC) berichtet, sei über das staatliche Frühwarnsystem am Sonntag um 7.24 Uhr Ortszeit ein „Vorfall“ gemeldet worden.

Auf Twitter kursieren Screenshots, die eine Warnung zeigen, die sich an Bewohner im Umkreis von zehn Kilometern des Kernkraftwerkes richtet. Laut des CBC-Berichts und der Warnungen sei aber kein radioaktives Material ausgetreten. Auch müssten die Anwohner im Umkreis keine besonderen Schutzmaßnahmen ergreifen.

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Kanada: Atomkraftwerk ist seit 1971 in Betrieb

Der Betreiber des Atomkraftwerks, das Energieversorgungsunternehmen „Ontario Power Gen“, schreibt auf Twitter, dass es sich bei der Warnung um einen „Fehler“ handele.

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Bei dem Atomkraftmeiler handelt es sich um das zweitgrößte Kernkraftwerk Kanadas. Seit 1971 ist das Kraftwerk in Betrieb, von den acht Reaktoren sind noch sechs in Betrieb. Das Kraftwerk hat nach Angaben des Betreibers eine Kapazität von 3100 Megawatt und ist mit 4500 Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber der Stadt Pickering, in der rund 90.000 Bewohner leben.

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Vier aktive Kernkraftwerke in Kanada

14 Prozent des gesamten Stroms der kanadischen Provinz Ontario stammen aus dem Kraftwerk in Pickering. Es ist damit das zweitgrößte der vier Kernkraftwerke in Kanada, hinter dem Werk Bruce. Auch nahe Clarington gibt es mit dem Kernkraftwerk Darlington einen Atommeiler.

Das einzige noch aktive Kernkraftwerk außerhalb von Ontario ist Point Lepreau, das sich in New Brunswick nahe Saint John befindet.

In Deutschland hatte es Ende des vergangenen Jahres Diskussionen gegeben, ob Atomstrom zum Erreichen der Klimaziele helfen könnte. Unterdessen läuft in Deutschland die Suche nach einem Atomendlager. Der Chef des Bundesamts für kerntechnische Entsorgungssicherheit regte im Interview mit unserer Redaktion an, dass ein Endlager sogar ein Standortvorteil sein könne. (tki)