Berlin. Jimmy Schulz ist tot, er wurde 51. Der FDP-Politiker war unter anderem Mitglied im Bundesvorstand der Partei. Es herrscht viel Trauer.
Freunde, Familie und Parteikollegen trauern um Jimmy Schulz. Das Mitglied der Freien Demokratischen Partei ist tot. Das teilte FDP-Chef Christian Lindner am Montag mit. „Die Nachricht erfüllt uns mit großer Traurigkeit“, erklärte Lindner.
Vorangegangen war eine lange, schwere Krankheit – Schulz litt unter einer Krebserkrankung. Laut „Merkur“ hatte er Bauchspeicheldrüsenkrebs, die Diagnose bekam er im November 2017. Er hinterlässt drei Kinder. „Man macht in dieser Situation Frieden mit sich, schreibt das Testament und Abschiedsbriefe an die Kinder“, hatte er in einem Interview gesagt.
Jimmy Schulz ist tot – Christian Lindner spricht Beileid aus
Er bezeichnete Schulz, der Vorsitzender des Ausschusses Digitale Agenda des Bundestags war, als „Netzpolitiker der ersten Stunde“. Entschlossen habe er für Bürgerrechte gestritten und für die digitale Selbstbestimmung gekämpft: etwa gegen die Vorratsdatenspeicherung, die Online-Durchsuchung und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, so Lindner.
„Unsere Gedanken sind jetzt bei seiner Frau, seinen Kindern und seinen Freunden. Jimmy Schulz wird uns sehr fehlen“, erklärte der Parteichef.
Auch die FDP Bayern äußerte sich: „Die FDP Bayern ist zutiefst getroffen und bestürzt über das Ableben unseres langjährigen Mitstreiters Jimmy Schulz. Die Offenheit, mit der er mit seiner Krankheit umgegangen ist, hat anderen Kraft gegeben – wie bei allen Dingen, die er gemacht hat. Unsere Anteilnahme gilt seinen Hinterbliebenen“, heißt es in einem Statement.
Im Breisgau geboren, in Texas studiert
Jimmy Schulz wurde am 22. Oktober 1968 im Breisgau geboren. Er machte 1990 sein Abitur, anschließend leistete er seinen Wehrdienst. Er studierte Politikwissenschaft und Marketing sowohl in München als auch in Austin im amerikanischen Texas.
2000 trat er in die FDP ein, war von 2009 bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages, seit 2012 Bezirksvorsitzender der FDP Oberbayern, seit 2013 auch Mitglied im FDP-Bundesvorstand. (ses/dpa)
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