Madrid. Anhänger des spanischen Diktators protestieren: Fast 45 Jahre nach seinem Tod wird Francisco Franco umgebettet. Das sind die Gründe.

Der spanische Diktator Francisco Franco (1892–1975) ist fast 45 Jahre nach seinem Tod für eine Umbettung aus seinem Grab geholt worden. Hunderte Anhänger des Gewaltherrschers protestierten am Donnerstag gegen die Exhumierung im monumentalen Mausoleum Francos im Valle de los Caidos, dem „Tal der Gefallenen“, in San Lorenzo de El Escorial nordwestlich von Madrid.

Familienmitglieder Francos trugen den Sarg aus der Grabstätte. Der Leichnam wurde am Donnerstag per Hubschrauber zum Friedhof El Pardo-Mingorrubio am Nordrand der Hauptstadt geflogen, wo Franco in der Familiengruft neben seiner Witwe Carmen Polo y Martínez-Valdés bestattet werden sollte.

Spanien: Grab von Ex-Diktator Franco war Pilgerstätte

Ein Hubschrauber bringt den Sarg mit den Überresten Francisco Francos vom Mausoleum im „Tal der Gefallenen“ zum Friedhof El Pardo-Mingorrubio, wo der Diktator in einer kleinen Familiengruft bestattet wird.
Ein Hubschrauber bringt den Sarg mit den Überresten Francisco Francos vom Mausoleum im „Tal der Gefallenen“ zum Friedhof El Pardo-Mingorrubio, wo der Diktator in einer kleinen Familiengruft bestattet wird. © dpa | Mariscal

Die spanische Regierung teilte via Twitter mit: „Die Behörden und Angehörigen von Francisco Franco befinden sich bereits in der Basilika des ,Tals der Gefallenen’. Der Prozess der Exhumierung, Übertragung und Bestattung beginnt.“

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Mit der Umbettung will die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez den Wallfahrten von Rechtsextremen zum Mausoleum ein Ende bereiten. Das Grab war bisher ein Pilgerort für Anhänger des faschistischen Machthabers. Trotz der Proteste der Familie Francos und konservativer Parteien hatte die Regierung deshalb die Verlegung der letzten Ruhestätte beschlossen. (dpa/max)