Berlin. Die USA verhängen neue Strafzölle, der Handelskonflikt mit der EU eskaliert. Außenminister Maas plädiert für eine hartze Reaktion.

Im Handelsstreit mit den USA hat sich Außenminister Heiko Maas für eine harte Linie ausgesprochen. „Die EU wird nun reagieren müssen und nach der Genehmigung durch die WTO wohl ihrerseits Strafzölle erheben“, sagte der SPD-Politiker dieser Redaktion.

Die USA hätten das Angebot der EU zu einer einvernehmlichen Lösung ausgeschlagen und gingen stattdessen den Weg der Konfrontation, kritisierte Maas. „Wir halten das für falsch, weil auf beiden Seiten des Atlantiks Arbeitnehmer und Verbraucher den Preis dafür bezahlen.“

USA verhängen Milliarden-Strafzölle auf Importe aus Europa

Die USA verhängen Strafzölle in Milliardenhöhe auf Importe aus Europa. Bei der Einfuhr von Flugzeugen wird eine zusätzliche Abgabe von 10 Prozent erhoben werden, bei zahlreichen anderen Produkten wie Käse, Wein, Butter, Olivenöl und Kaffee wird es ein Strafzoll von 25 Prozent sein, wie der US-Handelsbeauftragte am Mittwochabend erklärte.

Europa sei nach wie vor bereit, mit den USA gemeinsame Regeln für Subventionen in der Luftfahrtindustrie auszuhandeln, fügte Maas hinzu. „Noch besteht die Chance, weiteren Schaden von der Weltwirtschaft zu verhindern. Denn von offenem und fairem Handel profitieren alle.“

Die Welthandels-Organisation glaubt, dass die Strafzölle der USA für Deutschland gefährlich werden können. (gau)