Erfurt. Bodo Ramelow (Die Linke) und Mike Mohring (CDU) debattieren kurz vor der Landtagswahl in Thüringen über eine neue Rückkehrer-Prämie.

Kurz vor der Landtagswahl ist in Thüringen eine Debatte über die sogenannte Rückkehrer-Prämie aufgekommen. Die Thüringer CDU hat auf dem Landesparteitag in Geisa für eine Prämie von 5.000 Euro für Menschen in Aussicht gestellt, die in ihre ostdeutsche Heimat zurückkehren und dort eine Arbeit aufnehmen. „Das ist eine Einladung, wieder nach Hause zu kommen und hier die Zukunft zu gestalten“, sagte CDU-Landeschef Mike Mohring auf dem Landesparteitag.

Thüringens Ministerpräsident und Landtagswahlkandidat der Linken, Bodo Ramelow, kritisiert den Vorschlag scharf. In Thüringen gäbe es schon ein Programm mit dem um die Rückkehr von Ostdeutschen geworben wird. „Was die CDU vorschlägt ist reine Effekthascherei. Kein Mensch kommt nach Thüringen zurück, wenn man ihm einfach mal 5.000 Euro anbietet. Viel entscheidender sind gute Arbeit, eine gute Kinderbetreuung und bezahlbaren Wohnraum“, sagt Ramelow gegenüber unserer Redaktion.

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Neu ist die Idee der Rückkehrer Prämie nicht. In einigen Städten und Gemeinden in Sachsen und Brandenburg wird bereits mithilfe verschiedener Prämien um die Rückkehr von Familien und Fachkräften geworben. Besonders Lehrer sind knapp auf dem Land, weswegen die Bundesländer eine sogenannte „Buschzulage“ für Lehramtsstudenten zahlen, die sich für einen Job auf dem Land verpflichten. (mir/jzi)