Johannesburg. In Johannesburg hat es fremdenfeindliche Ausschreitungen gegeben. Der Mob hat es vor allem auf Geschäfte von Einwanderern abgesehen.
„Genug ist genug“, twittert Geoffrey Onyeama. Was Nigerias Außenminister so erbost, sind die seit Sonntag anhaltenden fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Johannesburg. Die Polizei in der südafrikanischen Großstadt hat nach eigenen Angaben mehr als 110 Verdächtige festgenommen.
Ladengeschäfte wurden vom Mob geplündert und niedergebrannt, landesweit protestieren Lkw-Fahrer gegen ihre ausländische Konkurrenz. Viele Geschäfte wurden von Nigerianern betrieben, so Onyeama. Man würde jetzt „Maßnahmen ergreifen“. Welche das sein könnten, ließ er allerdings offen.
Südafrikaner geben Einwandern die Schuld an der Wirtschaftsmisere
Nicht wenige Südafrikaner geben Einwanderern aus Nachbarländern wie Lesotho, Mosambik und Simbabwe die Schuld für die hohe Arbeitslosigkeit. Mehr als zehn Millionen Südafrikaner sind arbeitslos.
Hunderte Menschen waren in Johannesburg durch eines der Hauptgeschäftszentren gezogen, plünderten Geschäfte und setzten Autos in Brand. Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die Randalierer vor.
Die Unruhen hatten am Sonntag begonnen, nachdem ein Gebäude in der Innenstadt in Brand geraten und zusammengestürzt war. Drei Menschen starben. Die Ausschreitungen breiteten sich danach auf andere Stadtteile und die südafrikanische Hauptstadt Pretoria aus.
(br)