New York. 250.000 Menschen fordern, dass ein Stück Straße in New York in Obama-Avenue umbenannt wird. Prominentester Anwohner: Donald Trump.

Steht Donald Trumps rund 200 Meter hoher Wolkenkratzer Trump Tower in New York bald an der „Obama Avenue“? Wenn es nach rund 250.000 US-Bürgern geht, schon: Sie haben eine Petition gezeichnet, die fordert, die Fifth Avenue, den ikonischen Pracht-Boulevard in Manhattan, in Hommage an Trumps Vorgänger umzubenennen.

Tatsächlich geht es nur um einen kurzen Abschnitt der rund zehn Kilometer langen Straße – aber eben den zwischen der 56. und 57. Straße, an dem der Trump Tower steht. Die neue Adresse des Gebäudes, in dem Trump seinen privaten Hauptwohnsitz hat, wäre dann: „725 President Barack H. Obama Avenue, New York, NY 10022“.

Fifth Avenue in Obama Avenue umbenennen? Petition an Bill de Blasio

Als Begründung für die Forderung nach der Umbenennung wird in der Petition angeführt, dass Obama die Nation aus der großen Rezession geführt, zwei völlig skandalfreie Amtszeiten absolviert und Al-Kaida-Chef Osama bin Laden aus dem Verkehr gezogen habe, der als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 mehr als 3000 getötete New Yorker auf dem Gewissen habe.

Die Petition ist an New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio und den Stadtrat adressiert, der sich um die Nominierung als demokratischer Präsidentschaftskandidat bewirbt – und Donald Trump bei der US-Wahl 2020 gern schlagen würde.

Donald Trump hat tiefe Abneigung gegen Vorgänger Barack Obama

Donald Trump, Seit 2017 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hat aus seiner tiefen Abneigung gegen seinen Vorgänger nie ein Hehl gemacht. Dass er nach seiner Amtszeit an einer Obama-Avenue-Adresse leben wird, bleibt allerdings unwahrscheinlich. Einer Umbenennung steht eine New Yorker Verordnung entgegen, nach der Straßen nicht nach lebenden Personen benannt werden dürfen.

Die Initiatorin der Petition, Elizabeth Rowin, ficht das nicht an. „Dies ist eine willkürliche Regel. In Los Angeles sind zwei Straßen nach ihm benannt. Es gibt also keinen Grund, weshalb New York das nicht auch tun soll“, sagte sie CBS News. (dpa/moi)